Mythos "Kindermörder Israel"
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Die Parole „Kindermörder Israel“ hört man nicht selten auf Demonstrationen und Kundgebungen, die sich angeblich mit den Palästinensern solidarisieren und/oder sich offen gegen Israel richten. Doch diese Parole hat viel weniger mit dem tatsächlichen Konflikt zu tun als vielmehr mit einem Jahrhunderte alten antisemitischen Verschwörungsmythos.
Schon im Mittelalter beschuldigte man Juden und Jüdinnen Kinder zu entführen und ihr Blut für religiöse Rituale zu nutzen. Damals diente dieser Glaube, zunächst unerklärliche Fälle von verschwundenen Kindern zu rationalisieren. Der einfachste Weg schien da, die eh schon ausgegrenzte jüdische Minderheit zu beschuldigen. Doch es blieb nicht nur bei diesen Vorwürfen. Die Gerüchte hielten sich nicht nur Jahre oder Jahrzehnte, sondern Jahrhunderte und mündeten immer wieder in Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung in Europa.
Im 19. Jahrhundert wurden „den Juden“ dann in rassistischer Manier Wesenszüge zugeschrieben, die sich aus den Jahrhunderten des vorangegangenen Antijudaismus speisten. So war es denn auch mit dem Vorwurf des Blutrituals; die Lust auf Blut wurde nun zum festen Bestandteil eines angeblich jüdischen Wesens erklärt.
Heute findet sich der Mythos immer noch, aber wieder in abgewandelter Form. In den Erzählungen der QAnon-Bewegung wird von mächtigen Eliten schwadroniert, die Kindern in Kellern halten würden, um sich an ihrem Blut zu verjüngen. Und eben in Bezug auf Israel, dem einzigen jüdischen Staat der Welt. Wenn dann Falschinformationen verbreitet werden über das Vorgehen der israelischen Armee, fallen diese auf fruchtbaren Boden. Denn wer ohnehin schon antisemitischem Gedankengut anhängt, glaubt natürlich viel leichter, dass „die Juden“ mal wieder eine Gräueltat begangen hätten, ohne dafür Beweise zu brauchen.
Am Ende trifft es dann Juden und Jüdinnen auch hier in Deutschland. Daran zeigt sich: wer Israel sagt, meint oft Juden. Eine Umwegkommunikation mit der der eigene Antisemitismus verschleiert werden soll. Und während sich die israelische Armee dem Völkerrecht verpflichtet sieht und versucht, die zivilen Opfer ihrer Aktionen so gering wie möglich zu halten, sind es die Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen, die sich hinter den palästinensischen Zivilist*innen verstecken und am 7. Oktober 2023 ein grausames Massaker unter der israelischen Zivilbevölkerung angerichtet haben. Unter den Opfern waren viele Kinder, die teils grässlich zugerichtet wurden, viele Opfer wurden gefoltert, verstümmelt, vergewaltigt oder angezündet, bevor sie ermordet wurden.
In ihrem antisemitischen Wahn projizieren die Terroristen also all das auf Israel und „die Juden“, was sie selbst sich so sehnlich zu tun wünschen. Diese Projektion der eigenen verleugneten Wünsche und Verlangen ist kennzeichnend für die antisemitische Ideologie und sie zeigt sich auch bei den Apologet*innen des Terrors in westlichen Nationen. Man wirft den Juden Massenmord vor, und beklatscht und feiert doch den tatsächlich an Juden und Jüdinnen verübten Mord.
Am Israel Chai!
Zum Weiterlesen:
Armin Pfahl-Traughber: Ein antisemitisches, apologetisches und falsches Schlagwort
Amadeu Antonio Stiftung: Was ist israelbezogener Antisemitismus?
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Der Vorwurf: Auf zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen, die sich auf den Nahost-Konflikt beziehen hört man immer wieder Parolen, die Israel beschuldigen, es würde gezielt Kinder oder Babys ermorden. Dafür gibt es nicht nur keine Beweise, es schließt auch an einen Jahrhunderte alten Verschwörungsmythos an.
Der Hintergrund: Im Mittelalter konnte man sich das Verschwinden von Kindern nicht immer erklären bzw. die Verbrechen dahinter nicht aufklären. Also beschuldigte man die in Europa ohnehin schon ausgegrenzte Minderheit der Jüdinnen und Juden. Angeblich würde sie das Blut bei religiösen Ritualen verwenden. Wegen dieses Vorwurfs kam es immer wieder zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung in Europa.
Die Aktualisierung: Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser Mythos immer wieder an die Zeit angepasst. Heute taucht er in verschiedenen Kontexten auf. Bei QAnon, wo mächtige Eliten der systematischen Kindesentführung beschuldigt werden. Oder eben in Bezug auf Israel, dem ein absichtlich menschenfeindliches Vorgehen beim Verteidigen seiner Bevölkerung vorgeworfen wird.
Die Konsequenzen: So fallen Falschinformationen über Israels militärisches Vorgehen auf fruchtbaren Boden, der seit Jahrhunderten antisemitisch beackert wurde. Die Leidtragenden sind dann oft Jüdinnen und Juden, die ungeachtet aller Tatsachen auch hier in Deutschland angegriffen werden, wenn der Konflikt in Israel eskaliert. Daran zeigt sich: wer Israel sagt, meint oft Juden.
Die Fakten: Fakt ist: Die israelische Armee versucht, die zivilen Opfer so gering wie möglich zu halten. Die Terroristen der Hamas hingegen, verstecken sich hinter palästinensischen Zivilist*innen und haben am 7. Oktober 2023 ein Massaker unter der israelischen Zivilbevölkerung angerichtet, darunter viele brutal hingerichtete Kinder.
Die Projektion: In ihrem antisemitischen Wahn beschuldigen die Terroristen der Hamas “die Juden” oder Israel das zu tun, was sie selbst eigentlich so sehnlich zu tun wünschen. Der brutale Mord an Unschuldigen, das lustvolle Niederschlachten von Frauen, Männern, Kindern und Alten ist ihr Tun, nicht das des jüdischen Staates, auf den sie es projizieren.
Am Israel Chai!
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Der Vorwurf: Auf zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen, die sich auf den Nahost-Konflikt beziehen hört man immer wieder Parolen, die Israel beschuldigen, es würde gezielt Kinder oder Babys ermorden. Dafür gibt es nicht nur keine Beweise, es schließt auch an einen Jahrhunderte alten Verschwörungsmythos an.
Der Hintergrund: Im Mittelalter konnte man sich das Verschwinden von Kindern nicht immer erklären bzw. die Verbrechen dahinter nicht aufklären. Also beschuldigte man die in Europa ohnehin schon ausgegrenzte Minderheit der Jüdinnen und Juden. Angeblich würde sie das Blut bei religiösen Ritualen verwenden. Wegen dieses Vorwurfs kam es immer wieder zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung in Europa.
Die Aktualisierung: Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser Mythos immer wieder an die Zeit angepasst. Heute taucht er in verschiedenen Kontexten auf. Bei QAnon, wo mächtige Eliten der systematischen Kindesentführung beschuldigt werden. Oder eben in Bezug auf Israel, dem ein absichtlich menschenfeindliches Vorgehen beim Verteidigen seiner Bevölkerung vorgeworfen wird.
Die Konsequenzen: So fallen Falschinformationen über Israels militärisches Vorgehen auf fruchtbaren Boden, der seit Jahrhunderten antisemitisch beackert wurde. Die Leidtragenden sind dann oft Jüdinnen und Juden, die ungeachtet aller Tatsachen auch hier in Deutschland angegriffen werden, wenn der Konflikt in Israel eskaliert. Daran zeigt sich: wer Israel sagt, meint oft Juden.
Die Fakten: Fakt ist: Die israelische Armee versucht, die zivilen Opfer so gering wie möglich zu halten. Die Terroristen der Hamas hingegen, verstecken sich hinter palästinensischen Zivilist*innen und haben am 7. Oktober 2023 ein Massaker unter der israelischen Zivilbevölkerung angerichtet, darunter viele brutal hingerichtete Kinder.
Die Projektion: In ihrem antisemitischen Wahn beschuldigen die Terroristen der Hamas “die Juden” oder Israel das zu tun, was sie selbst eigentlich so sehnlich zu tun wünschen. Der brutale Mord an Unschuldigen, das lustvolle Niederschlachten von Frauen, Männern, Kindern und Alten ist ihr Tun, nicht das des jüdischen Staates, auf den sie es projizieren.
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Der Hintergrund: Im Mittelalter konnte man sich das Verschwinden von Kindern nicht immer erklären bzw. die Verbrechen dahinter nicht aufklären. Also beschuldigte man die in Europa ohnehin schon ausgegrenzte Minderheit der Jüdinnen und Juden. Angeblich würde sie das Blut bei religiösen Ritualen verwenden. Wegen dieses Vorwurfs kam es immer wieder zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung in Europa.
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Hier findest du die klassischen antisemitischen Verschwörungsmythen, auf denen diese Erzählung aufbaut.