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#BoycottBlackFriday Oder wie sich Antikapitalismus und Antisemitismus vermengen

#BoycottBlackFriday - Zum Zusammenhang von Antikapitalismus und Antisemitismus

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Eliten/Geheimbünde
Israel/Zionismus
Über diesen Inhalt

#BoycottBlackFriday oder wie sich Antikapitalismus und Antisemitismus an einem Freitag im November die Hand gaben.

Immer wieder gibt es in Sozialen Medien Aufrufe, den sog. Black Friday zu boykottieren. So weit so normal, denn diese konsumkritischen Rufe immer wieder laut und richten sich meist gegen ein als Überkonsum kritisiertes Kaufverhalten an solchen speziellen Verkaufstagen. Doch im Jahr 2023 hatten einige Boykott-Aufrufe einen besonders bitteren und antisemitischen Beigeschmack.

Insbesondere in den USA haben einige Influencer*innen und Aktivist*innen die 4-tägige Feuerpause zwischen Israel und der Hamas in Verbindung mit dem Black Friday gebracht. Es könne ja gar kein Zufall sein, dass ausgerechnet jetzt zum Black Friday eine Feuerpause vereinbart wird. Dadurch achteten Menschen nämlich nicht mehr auf den Krieg und machen das, was die amerikanische und Israelische Regierung eigentlich wollen: kaufen kaufen kaufen. Den Israelis ginge es eigentlich gar nicht um eine Feuerpause oder die Befreiung der Geiseln, sondern darum, Geld zu machen!

Man muss nicht tief graben, um zu erkennen, dass hier antisemitische Verschwörungsmythen wiedergegeben werden. Ganz offensichtlich ist die Verbindung zwischen Israel und Geldgier. Der einzige jüdische Staat wird hier als Synonym verwendet und ersetzt das Wort Juden. Denn Israel selbst profitiert ja nun gar nicht mehr oder weniger als irgendein anderer Staat von solchen Tagen. Vielmehr geht den Verbreiter*innen dieser Erzählungen um ein angebliches „Weltjudentum“, das nur an Profiten interessiert sei und seine Repräsentation im antisemitischen Weltbild eben zurzeit in Israel findet. In diesem Denkschema sind „die Juden“ grundsätzlich Geldaffin und sie können angeblich nichts tun, ohne aufs Geldmachen aus zu sein. Dieser Mythos geht bis ins Mittelalter zurück, als Juden aus den Handwerksberufen und in den Geldwechsel gedrängt wurden. Noch heute zeigt sich diese Verschwörungserzählung, beispielsweise wenn über eine angeblich jüdisch konnotierte Finanzelite gesprochen wird, die an der Börse Geschäfte manipuliere. Oder eben die ganz aktuelle Lüge: Israel lasse sich auf eine Feuerpause ein, nur um am Black Friday zu verdienen. 

Neben dem Mythos des “Geldjuden” finden wir auch das antisemitische Motiv einer jüdischen Weltverschwörung. Die Juden würden direkt vom amerikanischen Black Friday profitieren. Ihr Einfluss und ihre Macht sei nämlich so groß, dass sie eine Feuerpause mit einer Terrororganisation vereinbaren, nur um Geld in den USA und eigentlich auf der ganzen Welt zu machen. Dieser Dreiklang von Juden, Geld und Amerika findet sich immer wieder im modernen Antisemitismus, in dem die USA und ihr Kapitalismus als besonders „verjudet“ angesehen werden. 

Zu guter Letzt wird auch noch der antisemitische Mythos der Juden als Strippenzieher bedient. Nach außen täten die Juden demnach so, als würden sie sich für die Geiseln und das Leid der Palästinenser*innen interessieren und vereinbaren eine Feuerpause. Eigentlich haben sie aber geheime Pläne und würden Geld mit dem Black Friday verdienen wollen. Und so kommen wir wieder bei der Geschichte des “Geldjuden” an.

Aus einer Bewegung, die eigentlich den Überkonsum am Black Friday kritisierte, entwickelte sich also in kürzester Zeit eine handfeste, antisemitische Verschwörungserzählung. 

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